Prüfen Sie Immer Die Bonität Ihres Mieters
Nichts ist ärgerlicher als Mieter, die ihre Miete nicht begleichen oder begleichen können. Prüfen Sie vorher die Bonität Ihres Mieters, um nicht in diese Situation zu kommen!
Fordern Sie eine Bonitätsauskunft der potenziellen Mieter bei den Besichtigungen an. Die Mieter erhalten diese bei sogenannten Auskunfteien. Es handelt sich um privatwirtschaftliche Unternehmen, die Informationen zur Kreditwürdigkeit erheben und speichern. Dazu zählen unter anderem Bürgel, Creditreform und die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, besser bekannt als Schufa.
Welche Daten dürfen von den Auskunfteien laut DSGVO gespeichert werden?
📝 Name, Geburtsdatum und Geschlecht
📝 Wohndauer
📝 Aktuelle und ehemalige Anschriften
📝 Infos zu Verträgen bei Banken, Online-Händler, Leasinggesellschaften und Telekommunikationsanbietern
📝 Eintragungen im Schuldnerverzeichnis
📝 Informationen zu Inkassoverfahren, Bürgschaften
📝 Infos zu Zahlungsverhalten bei Krediten
Schließen Sie auch keine Mieter direkt aus, deren Bonitätsauskunft Fragen aufwirft – gehen Sie ins Gespräch. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass manche Einträge unverschuldet sind. Fragen Sie nach den Kontaktdaten des aktuellen Vermieters. Er wird Ihnen berichten, ob es Mietaussenstände gibt.
Bei der Gewerbevermietung können Sie im Zweifel mehr als 3 Monate Kaution fordern. Generell empfehle ich bei Gewerbe-Immobilien eine notarielle Unterwerfungsklausel zum Mietvertrag. Dies erspart bei Nichtzahlung den gerichtlichen Vorlauf und Sie können umgehend einen Gerichtsvollzieher beauftragen.
Beauftragen Sie einen Experten, der keine Scheu hat, empfindliche Fragen zu stellen. Ich habe jahrelange Gewerbe und Gastronomie vermietet und dadurch einen breiten Erfahrungsschatz gesammelt.
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Ratgeber: Prüfen Sie immer die Bonität Ihres Mieters
Ein häufiger Fehler bei der Vermietung ist es, sich zu sehr auf den ersten Eindruck zu verlassen. Ein sympathisches Auftreten allein schützt nicht vor Mietausfällen. Die Bonitätsprüfung Ihres potenziellen Mieters ist ein unverzichtbarer Schritt – und zwar vor der Unterzeichnung des Mietvertrags. In diesem Ratgeber erfahren Sie, warum das so wichtig ist und wie Sie dabei rechtssicher und effektiv vorgehen.
Warum ist die Bonitätsprüfung so wichtig?
Zahlungsausfälle vermeiden: Ein Mieter, der seine Miete regelmäßig nicht zahlt, verursacht Ihnen nicht nur finanziellen Schaden, sondern auch erheblichen Zeit- und Nervenaufwand.
Frühwarnsystem: Eine schlechte Bonität weist häufig auf bestehende Schulden oder ein unzuverlässiges Zahlungsverhalten hin.
Versicherungen und Banken machen es vor: Kein Kreditinstitut vergibt Darlehen ohne Bonitätsprüfung – warum sollten Sie Ihre Immobilie jemandem anvertrauen, den Sie nicht überprüft haben?
Was genau bedeutet Bonitätsprüfung?
Die Bonitätsprüfung (auch „Zuverlässigkeitsprüfung“) bewertet die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Zahlungsmoral eines Mietinteressenten. Dazu werden u.a. folgende Punkte geprüft:
Schufa-Auskunft oder vergleichbare Wirtschaftsauskunft
Einkommensnachweise (z. B. Gehaltsabrechnungen der letzten 3 Monate)
Arbeitsverhältnis (unbefristet oder befristet?)
Mietschuldenfreiheitsbescheinigung vom Vorvermieter
Selbstauskunft des Mieters
So prüfen Sie die Bonität in der Praxis
1. Schufa-Auskunft einholen
Lassen Sie sich vom Mietinteressenten eine aktuelle Schufa-Bonitätsauskunft vorlegen – idealerweise nicht älter als 3 Monate. Alternativ gibt es auch andere Anbieter wie Boniversum, Creditreform oder Arvato Infoscore.
2. Einkommensnachweise prüfen
Bitten Sie um die letzten drei Gehaltsabrechnungen. Als Richtwert gilt: Die Warmmiete sollte nicht mehr als ein Drittel des Nettoeinkommens betragen.
3. Mietschuldenfreiheitsbescheinigung
Eine Bescheinigung vom Vorvermieter, dass keine Mietrückstände bestehen, ist ein wichtiges Dokument. Vorsicht, wenn der Interessent diese nicht vorlegen kann oder will.
4. Selbstauskunft nutzen
Lassen Sie den Interessenten eine Selbstauskunft ausfüllen, z. B. mit Angaben zu Arbeitsverhältnis, Schulden, Insolvenzverfahren, Haustieren oder Anzahl der einziehenden Personen.
Worauf sollten Sie achten?
Daten aktuell? Achten Sie darauf, dass alle Dokumente aktuell und plausibel sind.
Zahlen nachvollziehbar? Prüfen Sie, ob die Einkünfte zu den Angaben passen.
Lücken? Unvollständige Unterlagen oder Ausflüchte bei Nachfragen sollten Sie stutzig machen.
Rechtlicher Hinweis
Sie dürfen die Bonitätsunterlagen nur mit Einwilligung des Mietinteressenten einsehen oder anfordern. Die DSGVO verpflichtet Sie zudem zur sicheren und vertraulichen Aufbewahrung dieser sensiblen Daten.
Fazit
Die Bonitätsprüfung ist kein Zeichen von Misstrauen, sondern Ausdruck verantwortungsvoller Vermieterpflichten. Wer sorgfältig prüft, schützt sich vor Mietausfällen und unnötigem Ärger – und schafft die Basis für ein stabiles und faires Mietverhältnis.
Tipp für Vermieter: Arbeiten Sie mit einem erfahrenen Immobilienmakler zusammen – dieser übernimmt nicht nur die Bonitätsprüfung, sondern bringt oft bereits eine Vorauswahl geprüfter Interessenten mit.
Immobilienmakler „Immobilien Ruland“
Michael Ruland
Fürstenwalder Str. 32a
41515 Grevenbroich
Geschäftszeiten:
Montag bis Freitag 8 bis 18.00h
und nach Vereinbarung
zertifiziert und geschult: DFI und iad
geprüfter Immobilien-Erb-Experte (Sprengnetter)
geprüfter Immobilienexperte für Trennungsimmobilien (Sprengnetter)